Vom Weltuntergang mit Richard Wagners "Tristan und Isolde" über die Gesangsperformance einer zum Tode verurteilten Björk am Galgen bis hin zu Johann Sebastian Bachs Orgelmusik als Erklärungsmodell für Hypersexualität: So seltsam das Kino des Lars von Trier erscheinen mag, so vielfältige Möglichkeiten bietet es, über ein Musikphänomen nachzudenken, das einen Großteil der heutigen Kunst- und Unterhaltungswelt prägt.
In Lars von Triers Filmen erklingt hauptsächlich Musik, die es bereits vor den Filmen gab. Einerseits besitzt solche präexistente Musik ein ausgeprägtes Eigenleben, andererseits entsteht aus der filmischen Aneignung etwas Neues. Am Beispiel eines der einflussreichsten Regisseure der Gegenwart untersucht Pascal Rudolph, wie Filmschaffende Musik adaptieren und wie dadurch Bedeutungen und Wirkungen entstehen. Erstmals bietet das Buch auf Grundlage von unveröffentlichtem Produktionsmaterial und Insider-Interviews detaillierte Einblicke in die Arbeit bei Lars von Triers Filmprojekten im Besonderen, aber auch in die Arbeitsprozesse der filmmusikalischen Gestaltung im Allgemeinen. Der musikalischen Vielfalt in den Filmen wird die Studie durch ihren multiperspektivischen und transdisziplinären Ansatz gerecht. Die zehn Kapitel beleuchten das Zusammenwirken von Musik und Film auf diese Weise aus verschiedenen Blickwinkeln.
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Herausgaben (Auswahl)
Popmusikforschung: Zehn Perspektiven auf Billie Eilish
1 Song, 10 Perspektiven.
Die Vielfalt der Popular Music Studies nimmt dieses Studienbuch als Ausgangspunkt zur exemplarischen Vorstellung, Vermittlung und Diskussion ausgewählter Perspektiven. Zu diesem Zweck stellen Expert*innen aus verschiedenen Bereichen in zehn Kapiteln zehn analytische Ansätze vor. Der Kern der didaktischen Konzeption besteht darin, dass sich jedes dieser Kapitel dabei mit demselben Beispiel auseinandersetzt, nämlich Billie Eilishs »Bad Guy« (2019). Somit ermöglicht gerade das prominent platzierte Beispiel, dass die Ansätze zu seiner Erforschung in den Vordergrund treten können.
Das Studienbuch, hg. von Pascal Rudolph, Daniel Suer und Barbara Hornberger, erscheint im Herbst 2025 bei Transcript/UTB.